Praxis für Naturheilkunde und ganzheitliche Medizin

Psychosomatik – Ein Zusammenspiel von Körper und Seele

Die menschliche Psyche ist die Gesamtheit all unserer bewussten und unbewussten Wahrnehmungen und beinhaltet unser Fühlen, Denken und insbesondere unsere Sicht auf das Leben. Man weiß heute, dass Körper (Soma) und Seele (Psyche) untrennbar sind und sich gegenseitig beeinflussen.

Dies ist mittlerweile gut erforscht durch die Psychoneuroimmunologie – einem Forschungszweig der modernen psychosomatischen Medizin.

Psyche beeinflusst Körper

Einen Durchbruch erlebte die Psychoneuroimmunologie, als im Labor nachgewiesen werde konnte, dass Emotionen biochemische Reaktionen im Körper auslösten und bestimmte Entzündungsmarker anstiegen, wenn die Testpersonen emotionalen Belastungen oder Stress ausgesetzt waren.

Wir wissen heute, dass Gefühle wie Wut oder Angst eine Ausschüttung von Stresshormonen hervorbringt. Dies führt langfristig dazu, dass Gene herunter reguliert und Krankheiten erzeugt werden. Ein gutes Beispiel für die Körper- Geist- Verbindung ist, dass wir uns stressen können, wenn wir an unsere Probleme denken. Die Gedanken können uns krank machen, dass wir etwa Magenschmerzen bekommen, wenn wir immer wieder an unsere Probleme denken.
Und wenn dem so ist, können uns unsere Gedanken dann auch gesund machen?

Chronischer emotionaler Stress schwächt die Immunabwehr und erhöht das Erkrankungsrisiko.

Psyche, Gehirn und Immunsystem sind enger miteinander verknüpft als bisher von der Wissenschaft angenommen. Es gibt Hinweise, die zeigen, dass Gefühle eine Schlüsselrolle im Immunsystem spielen und psychischer Stress genau wie körperlicher Stress das Immunsystem fordern. So erzeugt ein körperliches Trauma oder eine Infektion ähnliche Reaktionskaskaden im Körper wie Ärger, Angst oder Stress.

Es nützt nicht viel nur Symptome zu bekämpfen und auf der körperlichen Ebene zu behandeln ohne psychische Faktoren zu berücksichtigen. Durch ausführliche Gespräche können wir herausfinden, ob es Ereignisse oder Traumata in Ihrem Leben gab, die eventuell Auslöser waren für Ihre aktuellen Beschwerden. Welche Emotionen oder Gedankenmuster gibt es, die Ihren Alltag und folglich Ihre Gesundheit beeinträchtigen?

Manchmal sind uns die auslösenden Faktoren auch gar nicht bewusst, weil sie so schmerzhaft waren und wir sie gleich verdrängt haben. Um diese unbewusste Ebene sichtbar zu machen, gibt es Verfahren wie z.B. die SCIO- Therapie und kinesiologische Testverfahren. Mit diesen Methoden können wir herausfinden, wo es auf der unbewussten Ebene einschränkende Glaubenssätze oder Gefühle gibt, die mit der körperlichen Erkrankung in Verbindung stehen.

Wenn wir diese angehen und anschauen, können sich Beschwerden auf körperlicher Ebene plötzlich verbessern oder gar lösen.

„Aufbruch in eine neue Medizin – eine, die die körperorientierte Sichtweise hinter sich lässt und den Menschen als Ganzes ins Blickfeld setzt“ Zitat von Arzt und Psychotherapeut Christian Schubert, Experte auf dem Gebiet der Psychoneuroimmunologie

Körper beeinflusst Psyche

Die Psyche beeinflusst den Körper. Aber auch umgekehrt beeinflusst der Körper die Psyche. Häufig ist es so, dass Menschen mit Beschwerden ohne erklärbaren Grund als psychosomatisch abgestempelt und in psychosomatische Befindlichkeitsstörungen eingereiht werden. Hier ist von enormer Bedeutung, genau hinzuschauen und Ursachenforschung zu betreiben. Denn manchmal können gewisse Beschwerden nicht einfach mit der Psyche erklärt werden, weil dahinter körperliche Ursachen stecken.

Mögliche Gründe für unklare Symptome können z. B. Umweltfaktoren oder Vitalstoffmängel sein, aber eben auch ein verändertes Mikrobiom im Darm. Zahlreiche Studien belegen z. B. einen Zusammenhang zwischen dem Darm und psychischen Erkrankungen, wie Depressionen. Es gilt noch zu klären, inwieweit der Darm und eine nicht intakte Darmflora ursächlich sind, aber diese Studien werden derzeit gemacht und in naher Zukunft Ergebnisse zeigen.