Bakterien als Medizin der Zukunft: Revolutionäre Ansätze in der Naturheilkunde

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Wir befinden uns in einem Wandel, was die Betrachtung von Mikroben angeht, insbesondere die von Bakterien. Bisher wurden Bakterien als Krankheitserreger betrachtet, vor denen wir uns schützen müssen, sie wurden bisher immer mit Krankheit assoziiert. Sie sind aber notwendig für unsere Gesundheit, sowohl die körperliche als die seelische Gesundheit. Diese mikroskopisch kleinen Lebewesen haben das Potenzial, unser Gesundheitswesen grundlegend zu verändern und neue, natürliche Heilmethoden zu ermöglichen.

Die Rolle von Bakterien im menschlichen Körper

Bakterien sind keine unbekannten Gäste in unserem Körper – im Gegenteil, sie sind unsere ständigen Begleiter. Unser Darm beherbergt Billionen von ihnen, die dort eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit spielen. Sie helfen bei der Verdauung, produzieren wichtige Vitamine und stärken unser Immunsystem. Diese Erkenntnisse bilden die Basis für den neuen Ansatz, Bakterien als Medizin zu nutzen.

Die Zukunft der bakteriellen Medizin

Die Forschung zu Bakterien als Medizin steckt noch in den Kinderschuhen, doch die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend. Unser Gesundheitswesen könnte durch diese neuen Ansätze eine Renaissance erleben und viele chronische sowie akute Krankheiten auf natürliche Weise behandeln. Die Zukunft der Medizin könnte in der Hand dieser winzigen Lebewesen liegen, die uns helfen, ein gesünderes und ausgeglicheneres Leben zu führen.

Probiotika und Präbiotika: Die ersten Schritte

Der Einsatz von Probiotika und Präbiotika ist bereits ein etablierter Ansatz in der Naturheilkunde. Probiotika enthalten lebende Mikroorganismen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken, insbesondere auf die Darmflora. Präbiotika hingegen sind spezielle Ballaststoffe, die das Wachstum und die Aktivität der gesunden Darmbakterien fördern. Beide zusammen können das Gleichgewicht der Darmflora wiederherstellen und so zu einer verbesserten Gesundheit beitragen.

Effektive Mikroorganismen

Eine besondere Rolle in der Heilkunde mit Bakterien, nimmt die Behandlung mit den Effektiven Mikroorganismen ein, kurz EM genannt. Unter Effektiven Mikroorganismen versteht man eine mikrobielle Mischkultur aus etwa 15 Stämmen von Milchsäurebakterien, Hefen und Photosynthesebakterien, die überwiegend aus Lactobazillen, Bifido- und Saccharomyces-Stämmen bestehen. Das Besondere an dieser Mischkultur besteht in der Art der Kultivierung dieser Stämme. Sie werden alle in einer Gemeinschaft kultiviert und werden demnach als ein lebendiges Team in den Organismus gegeben.

Bisher hat man Bakterien therapeutisch nur in Einzelstämmen oder als Kombipräparat mehrerer Einzelstämme gegeben. Zur Heilung gehört aber auch eine gewisse Ordnung im bakteriellen Miteinander. Das ist durch die gemeinsame Kultivierung gegeben, weil die Bakterien Ihr Miteinander bereits von Anfang an geregelt haben und sich als Gemeinschaft miteinander entwickelt haben. Das Besondere an dieser „kooperativen“ Bakteriengemeinschaft sind die Signalbotenstoffe, die die Bakterien seit Anbeginn ihrer Kultivierung ausgeschüttet haben und die Stoffwechselendprodukte.

Die Erfahrungsmedizin zeigt, dass jene in mikrobieller Kooperation lebende Mikrobengemeinschaft, wenn sie in ein gestörtes Umfeld gegeben wird, dieses nicht nur bereichern, sondern dort einen Impuls zur Reorganisation geben. Die zuvor gestörte mikrobielle Lebensgemeinschaft kann durch einen solchen Impuls an seine eigentliche Ordnung erinnert und wieder an sie angeschlossen werden.

Fazit

Bakterien bieten ein enormes Potenzial für die Medizin der Zukunft. Durch innovative Ansätze, wie die Therapie mit Effektiven Mikroorganismen, haben wir natürliche und effektive Behandlungsmethoden, die nicht nur Krankheiten heilen können, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden fördern. Unser Gesundheitswesen steht an der Schwelle zu einer neuen Ära, in der Bakterien eine wichtige Schlüsselrolle spielen – eine spannende Aussicht, die viele Möglichkeiten eröffnet.

Mit Informationen aus dem Buch „Natürlich heilen mit Bakterien“ von Dr. Anne Katharina Zschocke.