Der Aderlass nach Hildegard von Bingen

Entgiftung & Anti-Aging

„Sind bei einem Menschen die Gefäße mit Blut gefüllt, so müssen sie von dem schädlichen Schleim und der durch die Verdauung gelieferten Saft durch einen Einschnitt gereinigt werden. …“

Hilgegard von Bingen

Der Aderlass ist eine einfache und effektive Methode, Stoffwechsel-Abfallprodukte (sogenannte Schlacken) auszuleiten. Er entlastet den Blutkreislauf bei Hypertonie und regt die Blutneubildung an.

Der Aderlass ist ein bluthygienisches Verfahren zur Entgiftung und Entsäuerung des Blutes. In meiner Praxis kommt der Aderlass nach Hildegard von Bingen zum Einsatz, weil damit eine sanfte, aber tiefgreifende Umstimmung des Körpers erzielt werden kann. Es können Stoffwechselfunktionen reguliert werden, Stauungszustände durch Blutfülle beseitigt werden und Abwehrmechanismen bei chronischen Entzündungen ausgeglichen werden.

Der Aderlass ist eines der ältesten Ausleitungsverfahren und wurde bereits in der Antike angewendet. Hippokrates berief sich auf die jahrhundertealte Tradition und wendete den Aderlass als krampf- und schmerzstillendes, aber auch als antiphlogistisches Mittel bei akuten Entzündungen an.

Wirkungsweise

Der Aderlass ist eines der wenigen Verfahren, etwas aktiv aus dem Körper zu schleusen. Er ist ein blutentziehendes Verfahren und wirkt zunächst entstauend und leitet eine bestehende Blutfülle ab. Um den aufgetretenen Volumenverlust auszugleichen, strömt eiweißarme Flüssigkeit nach und verursacht eine Blutverdünnung. Dadurch können der Hämatokrit, die Fließeigenschaft des Blutes sowie die Aggregation „Verklebung“ der Blutzellen gesenkt werden. Diese Veränderungen bewirken eine Verbesserung der Mikrozirkulation schlecht durchbluteter Areale. Der Aderlass kann auch den peripheren Gefäßwiderstand senken, wodurch sich die Makrozirkulation positiv beeinflussen lässt und die Durchblutung sämtlicher Organe gesteigert werden kann.

Durchblutungsförderung als Schlüssel zu mehr Gesundheit

Der Hildegard-Aderlass eignet sich als erste therapeutische Maßnahme zur Behandlung vieler sog. Zivilisationskrankheiten, die durch Durchblutungsstörungen oder Gefäßverkalkung bedingt sind. Er dient als Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall, wenn Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen (erhöhtes Cholesterin) und Thromboseneigung vorliegen. Der Aderlass ist heute noch in der Schulmedizin bei der Eisenspeicherkrankheit die Standardtherapie.

Auf einen Blick

In ihrem Buch „Causae et Curare“- Ursachen und Behandlung der Krankheiten beschrieb Hildegard von Bingen um 1140, die positiven Wirkungen des Aderlasses:

Reinigung (von der Melanche)
(Druck) Entlastung
Blutneubildung
Fließeigenschaft
Verbesserung der Microzirkulation
Entzündungshemmend
Anregung der Selbstheilung
Hormonregulation…

Mögliche Indikationen für den Aderlass sind:

Bluthochdruck
Kopfschmerzen, Migräne
Tinnitus, Hörschwäche
Sehstörungen
akute und chronische Entzündungskrankheiten
chronische Erkrankungen und Schmerzen (Gicht, Rheuma)
Depressionen, Stimmungsschwankungen
Durchblutungsstörungen/ Sklerosen
Hauterkrankungen
Magen- Darm- Erkrankungen
Stoffwechselerkrankungen
Übergewicht
Übersäuerung
Stressbelastung
erhöhte Blutwerte (Cholesterin-, Triglyceride-, Blutzucker-, Harnsäurewerte)
Thromboseneigung
Post-Vaccine Therapie

Anwendung und Ablauf

Der Hildegard-Aderlass wird am 1. Bis 5. Tag nach Vollmond durchgeführt. Abgenommen werden ca. 150- 180ml Blut. Es variiert je nach Konstitution des Patienten. Ich achte auf den sogenannten Farbumschlag, wenn das Blut von dunkelrot auf hellrot umschlägt. Dann ist eine ausreichende Menge erreicht.

Da der Aderlass absolut nüchtern durchgeführt wird, vergebe ich nur Termine in der ersten Tageshälfte. Die Dauer der Behandlung beträgt etwa 45 bis 60 Minuten. Nach dem Aderlass gönnen Sie sich bitte Ruhe! Die Augen sind danach besonders lichtempfindlich, weshalb ich empfehle, für mindestens 2 Tage direktes Sonnenlicht zu meiden und eine Sonnenbrille zu tragen. Fernsehen und Computerstrahlen sollten ebenfalls gemieden werden. Weitere Ernährungs- und Verhaltensregeln bekommen Sie gerne vor Ort in meiner Praxis.