Die Schröpftherapie - Förderung der Durchblutung und des Stoffwechsels

„Wo die Natur einen Schmerz erzeugt hat, da hat sie schädliche Stoffe angehäuft.“

Paracelsus

Die Geschichte des Schröpfens geht weit zurück bis ins 3. Jahrtausend vor Christus – sie demnach ein sehr altes und bewährtes Heilverfahren zur Umstimmung bei körperlichen Beschwerden und Schmerzen.

Wirkungen

Das Schröpfen ist eine beliebte Form der Reiztherapie und gehört zu den klassischen Ausleitungsverfahren in der Naturheilkunde. Durch das Aufsetzen der Schröpfgläser und das dadurch erzeugte Vakuum, wird auf die Haut und das darunter liegende Gewebe, eine Saugwirkung ausgeübt. Diese Saugwirkung führt zu einer vermehrten Durchblutung, was zur Lockerung des Gewebes führt – so können Verspannungen der Muskulatur gelöst werden und eine Linderung von Schmerzen bewirkt werden. Mit dem Schröpfen regt man das Immunsystem, den Stoffwechsel und den Blut- und Lymphfluss an. Der Körper wird angeregt, sich so von unerwünschten Stoffen zu befreien – es ist eine Form der Entgiftung, die da stimuliert wird. Nach Ansicht der traditionellen chinesischen Medizin wird der Energiefluss im Meridiansystem angeregt, was wiederum die Selbstheilungskräfte aktivieren kann.

Schröpfzonen – Förderung der Durchblutung und des Stoffwechsels

Das Schröpfen kann lokal an schmerzenden Stellen und umliegendem Gewebe angewendet werden, aber sie wird auch segmental eingesetzt auf sogenannten Schröpfzonen. Diese Schröpfzonen sind Reflexzonen, die über viszerokutane Verschaltungen, die Haut mit den inneren Organen verknüpfen.

So kann über die Reflexzonen der Stoffwechsel angeregt werden, Muskelverspannungen und Gelosen beseitigt werden, aber auch Spasmen an den inneren Organen gelöst werden. Der schmerzlindernde Effekt in der Reflexzone wird durch die Freisetzung von Endorphinen und den verstärkten Abbau von Prostaglandinen verursacht. So kann die Eigenregulation des Körpers wieder aktiviert werden.

Behandlung

Eine Behandlung dauert je nach Erkrankung und Reaktion fünfzehn bis dreißig Minuten. Für einfache Beschwerden reichen meist zwei bis drei Behandlungen, die in einwöchigem Abstand durchgeführt werden. Bei chronischen Beschwerden sind erfahrungsgemäß zwischen vier und zehn Behandlungen nötig. Das Schröpfen hinterlässt an der behandelten Stelle einen rot-blauen Fleck. Dieser harmlose Bluterguss verschwindet normalerweise innerhalb von wenigen Tagen.

Anwendungsbereiche

Durch die Behandlung der Schröpfzonen können funktionelle Störungen und Erkrankungen unterschiedlicher Organsysteme positiv beeinflusst werden.

Die Schröpftherapie hat sich bewährt bei folgenden Erkrankungen:

  • Schmerzen am Bewegungsapparat, z.B. Rückenschmerzen
  • Bewegungseinschränkungen
  • Erkältungskrankheiten
  • Erkrankungen der Verdauungsorgane,
  • Immunstimulation bei Infekten, Allergien, Asthma Bronchiale
  • Sportmedizin
  • Revitalisierung